Dune du Pyla 2012: Tag 4

von Parapentix

Gesichtspanade aus Sonnemilch und Sand

Dienstag 26.06.2012

Temperatur: max. 29°C, überwiegend sonnig

Wind: morgens ziemlich schwach aus Nordwest, ab 14h soll es besser werden, 18 km/h aus Nordwest

Frühstück 9h, wie gehabt bestens aufgetischt. Da der Wind noch recht schwach ist, verzögert sich der Abflug.

Um 11h45 geht es raus, wieder runter an den Strand. Gegen 12h Abmarsch und wieder rüberhandeln zur vorderen Düne. Um 12:30h sind alle schon da.Da heute die Sonne ordentlich vom Himmel brüllt, heißt es erstmal Camp aufbauen.Mit vereinten Ingenieurskräften (sowohl theoretisch, als auch praktisch) wird ein gut funktionierendes Sonnendach aus umliegenden Ästen und den den Packsäcken gebaut. Während der ersten Schattenpausen wird gemunkelt, dass es ab 14h “geht”.

Stur diesen Prognosen folgend, raffe ich mich um 14h mit den folgenden Worten auf: „So, 14 Uhr! Auf geht’s!“ Ich handele ein wenig den Hang hoch und merke, dass es ordentlich zu pusten beginnt. Stephan überholt mich beim hochandeln und ist als erster in der Luft. Ich will ein wenig zu viel und latsche bis ganz nach oben, wo ich zum Spielball des Windes werde. Also wieder runter. Gefühlte Stunden nochmal die Leinen entknotet und dann endlich raus.

Wieder erstmal nur hin und her soaren, dann habe ich den Dreh besser raus und es geht hoch bis über die Pinien. Nach 1h15m muss ich erstmal runter zum Erholen. Ein tolles Gefühl und eine klasse Aussicht. Mit breitem Grinsen lege ich meinen Gleitschirm in den Sand und chille erstmal ein wenig unterm selbstgebauten Sonnendach. Nach einer halben Stunde dann der nächste Anlauf. Erst wieder ein wenig einsoaren dann geht’s wieder ab nach oben. Diesmal nicht solange.

Dafür habe ich die Helmkamera dabei und auch eingeschaltet (ist nicht selbstverständlich in dem Alter). Nach der Landung direkter Übergang zum Funhandling. Durch den Sand ziehen Lassen, Hindernisse hochhüpfen, eingedreht Rückwartsfliegen. Das hat viel Spaß und Schirmgefühl gebracht. Ab 17h wird der Wind dann deutlich schwächer. Ich versuche es aber nochmal. Weiter oben ist der Wind noch sehr kräftig. Mit starker Nordkomponente pustet er jetzt.

Ich bin schon ein bisschen ausgepowert sowohl körperlich als auch vom Kopf her. Das führt dazu, dass ich beim einsoaren mit starkem Rückenwind auf ein Steigen am Hang hoffe, aber keine Höhe aufbaue, weit unten am Strand ankomme und mich nicht mehr traue mich in den Wind zu drehen, da vor mir noch ein paar alte Bunkerruinen stehen. Also mit Rückenwind genau zwischen Hang und Bunker gelandet. Fahrwerk frontal ausgefahren und die klassische 180° Landung hingelegt.

Füße in den Sand gestemmt und am Schluss schön noch das Gesicht im Sand abgelegt. Nicht mal ‘ne Schramme als Ergebnis, dafür aber deutlich vom dunklen Sand paniert worden. Meine Sonnebrille lag 2 m hinter mir und ich bin froh, dass meine Kontaktlinsen noch an der vorgesehenen Stelle waren. Es war dann ein wenig anstrengend, den Schirm wieder in meine Gewalt zu bringen, da doch einiges verknotet war. Mit ein wenig Hilfe ging es dann aber doch.

Zurück Marsch, Marsch (diesmal nicht gehandelt!!!) und mit brennenden Augen schnell unter die Dusche. Schweiß und Sand unter den Kontaktlinsen sind nicht wirklich Balsam für die Augen.

Frisch geduscht komme ich gegen 19:45 aus dem Bungalow und rieche schon die ersten “Röstaromen” des Grills. Michael hat als kleines Appetithäppchen feinst angerichtete Tomaten mit Mozzarella aufgetischt. Heute gibt es selbstgebaute Burger mit allem Zampano und Stephan besorgt mit dem Moped noch Pommes vom Campingplatz-Restaurant. Nach kurzer Verdauungspause schmeißen wir uns dann noch gegenseitig eine Frisbee-Scheibe an den Kopf.

Gesättigt und müde geht es dann wieder um 23h ins Bett. Nicht für alle…

Morgen soll es Ostwind geben. Also nicht zum Fliegen geeignet. Mal sehen, was der Tag so bringt.

Dune du Pyla 2012: Tag 1

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Dune du Pyla 2012: Tag 7

Dune du Pyla 2012: Tag 8

Dune du Pyla: Mit dem Gleitschirm im Sandkasten

Gleischirmfliegen an der Dune du Pyla: Fact Sheet, Nützliche Links und Tipps

Ich freue mich auf eure Kommentare oder Fragen.

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